Die Sicherung von öffentlichen Freiräumen ist in urbanen Ballungsgebieten ein Gebot der Stunde. In den letzten Jahren wurden einige neue Park- und Freizeitanlagen für die Bewohner von Jakomini geschaffen. Das ist aber kein Grund die Errichtung von neuen öffentlich zugänglichen Lebensräumen im Bezirk nicht weiter zu intensivieren. Zählt doch der mit 33.000 Bewohnern einwohnerstärkste Bezirk der Stadt nach wie vor zu den Bezirken, die die größte Unterversorgung an öffentlich zugänglichen Grün- und Freizeitarealen aufweist. Grund genug eine Zwischenbilanz über die Umsetzungsmaßnahmen der letzten 5 Jahre zu ziehen.
Erweiterung des Dominikanerpark ist voller Erfolg
Der Dominikanerpark am Münzgrabengürtel wurde nicht nur auf fast 10.000 m2 erweitert, sondern konnte seitens der Stadt Graz für die nächsten 50 Jahre gesichert werden. Durch den Bürgerbeteiligungsprozess konnte die gesamte Parkanlage für die unterschiedlichen Nutzungsinteressen der AnrainerInnen im unmittelbaren Wohnumfeld optimal ausgestaltet werden.
Mit dieser erweiterten Großparkanlage entstanden so unterschiedliche Nutzungszonen: Der Bereich des alten Baumbestandes als Ruhe- und Erholungszone. Der Kinderspielplatz mit den unterschiedlichsten Spielzonen für unsere Kleinsten. Der Tennisplatz, der multifunkionale Hartgummiplatz als Fuß- und Basketballareal und der Tischtennistisch bieten unterschiedliche Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung für Jund und Alt. Der alte Steinobstbestand samt Maronibaum und Weinrebe bietet mit den vielen Sitz- und Liegeflächen Möglichkeiten zum Ernten und Chillen.
Neue Freizeitanlage am ehemaligen Gelände der Kirchnerkaserne
Mit der Sicherung eines über 17.000 m2 großen Grünraumareals seitens der Stadt Graz entsteht auf den ehemaligen Gründen der Kirchnerkaserne für die Bewohnerinnen des Schönauviertels das zweitgrößte Erholungs- und Sportareal in unserem Bezirk Jakomini. Vor kurzem wurde ein Teilbereich dieser riesigen Freizeitanlage für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
„Der neu geschaffene Park soll zukünftig so gestaltet werden, dass er den Bedürfnissen der Schönauviertel-Bewohner entspricht“, wünscht sich Jakominis Bezirksvorsteher Klaus Strobl. Mit einer Unterschriftensammel-Aktion in den letzen Monaten konnte sichergestellte werden, dass noch im heurigen Jahr ein Bürgerbeteiligungsprozess gestartet und somit sichergestellt wird, dass auf den Kasernengründen die Art von Freizeit- Sport- und Erholungsmöglichkeiten kommt, den den Bedürfnissen der Bewohnerinnen – von Jung bis Alt – gerecht wird.
Dieser neue großzügige Lebensraum bedeutet einen Meilenstein in der Sicherung von Lebensqualität für den Bezirk Jakomini und deren Bewohnerinnen.
Neuer Bezirkssportplatz in der Pomisgasse
Im Zuge der Errichtung der neuen Ballsporthalle in der Hüttenbrennergasse im Stadtteil Schönau konnte vom Bezirksrat Jakomini erfolgreich die Errichtung eines öffentlichen Bezirkssportplatzes in der Pomisgasse durchgesetzt werden. Mussten die Kinder und Jugendlichen bisher einen desolaten Hartgummiplatz informell nutzen, so können Sie nunmehr einen runderneuerten Bezirkssportplatz für Ihre Ballsportaktivitäten nutzen.
Neugestaltung des Messeplatzes im Herzen von Jakomini
Attraktive Plätze im Freien sind seit der Coronakrise hoch im Kurs. In manchen Bereichen im Bezirk gibt es bis dato aber immer noch zu wenig Angebot an Frei- und Aufenthaltsräumen. Klaus Strobl, Bezirksvorsteher von Jakomini, setzt sich schon seit langer Zeit für neue Lebens- und Begegnungsräume im Bezirk – vor allem rund um die Stadthalle – ein. Die hohe Verdichtung des Bezirks bringt zwar viele attraktive Gebäude und Einrichtungen nach Jakomini, verdrängt aber auch Lebensraum.: „Wir müssen immer wieder darüber nachdenken, wie man den öffentlichen Raum vor Ort stärker beleben kann.
Deswegen startete Klaus Strobl gemeinsam mit den Unis ein Ideenprojekt. Im vergangenen Jahr haben Architekturstudenten der TU Graz und der FH Joanneum Konzepte entwickelt, wie man hier am besten einen Ortskern schaffen könnte. Seien es Bänke, ein Brunnen, Standln oder sonstige Aufenthaltsbereiche, den kreativen wurden vorerst keine Grenzen gesetzt. Auch ein öffentlich begehbares und begrüntes Dach könnte neue Einblicke in die Innenstadt ermöglichen.
Anfang Jänner 2021 sollen die Arbeiten im Nachbarschaftszentrum Café Jakomini in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße 72 ausgestellt und öffentlich diskutiert werden. Mit Sicherheit sind da einige Ideen und Vorschläge dabei, die realisiert werden könnten – so ist zumindest der Plan für die nächsten Jahre. Es gibt also auch noch zukünftig genug zu tun, um trotz anhaltender Bauinvestitionen den Grünraum- und Freiflächenbestand als wesentlichen Bestandteil der Lebensqualität für die Bewohner des Bezirks Jakomini zu sichern.