Seit Jahren wird die Revitalisierung des Ortweinplatz angekündigt. Der bestehende Parkplatz wurde mit Betonblöcken versperrt und 4 Sitzbänke und ein Blumentrog am Asphalt aufgestellt. Für die Anrainer:innen ist die derzeitige Situation weder Fisch noch Fleisch und fordern die Umsetzung der versprochenen Bürgerbeteiligung und die zeitnahe Revitalisierung des Ortweinplatz nunmehr vehement ein. Der Bezirksrat Jakomini hat vor kurzem einen gleichlautenden Antrag einstimmig beschlossen.
Die Versprechungen:
Schon am 04. Oktober 2015 war in der Kleinen Zeitung über den Ortweinplatz: „Mehr Grün, weniger Grau. Mit Projekten wie der Revitalisierung des
Ortweinplatz will man der schlechten Ausstattung an öffentlich zugänglichen Frei- und Grünflächen gegensteuern. Die entsiegelten Flächen hätten
nicht nur eine positive Wirkung auf das Mikroklima, sondern würden den gesamten Platz schöner und belebter machen.“
Nach nunmehr fast 8 Jahren hat sich der Zustand des Ortweinplatz weiter verschlechtert und ist der Unmut der Anrainer über die Untätigkeit der Stadtregierung und der beteiligten Ämter in Sachen Revitalisierung Ortweinplatz mehr als verständlich. In einer Beantwortung eines Bezirksratsantrag vom 11. Mai 2020 hieß es noch großmundig: „Wir teilen Ihre Ansicht, dass die Entsiegelung des Ortweinplatzes eine stadtklimatische Verbesserung zur Folge hat. In einem ersten Schritt wurden die Parkplätze bereits entfernt und werden in Zukunft auf der Fläche der öffentlichen Parkanlage „Ortweinplatz“ nicht wieder ausgewiesen. (…) In den nächsten Wochen wird die A10/5 mit der Planung zu Revitalisierung des Platzes beginnen, wobei die Entsiegelung eine der
Kernaufgaben darstellt. Wie bei vergleichbaren Flächen, streben wir auch für dieses Projekt einen BürgerInnen Dialog an, um die Wünsche, und
Anregungen der AnwohnerInnen, und NutzerInnen zu erfassen und einfließen lassen zu können. Ziel ist die Revitalisierung des gesamten Ortweinplatzes, inklusive Entsiegelung des ehemaligen Parkplatzes, sowie Steigerung der Aufenthaltsqualität. Wir rechnen damit, der Bevölkerung in Jakomini im Jahr
2021 eine qualitativ hochwertige Grünfläche am Ortweinplatz zur Verfügung stellen zu können.“
Und am 19 Juni 2022 wurde vor der Wahl im Grazer verkündet: „Schon seit 2015 ist es ein Thema, nun soll es bald in die Realität umgesetzt werden: Es wird in naher Zukunft eine Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung des Ortweinplatzes geben. Die Anrainer werden so mittels Fragebogen die Möglichkeit haben, ihre Ideen und Wünsche einzubringen.“ Seitdem ist wieder Funkstille.
Die Forderung:
Um der Forderung den Ortweinplatz endlich einer Lösung zuzuführen noch mehr Nachdruck zu verleihen hat die Bezirksgruppe Jakomini der Grazer
Volkspartei mit Bezirksvorsteherstellvertreter Klaus Strobl, Gmeinderat Markus Huber und Bezirksräte Stefan Deutschmann und Michael Kratzer zu einer
Protestaktion vor Ort aufgerufen: „Wann kommt endlich die versprochene Bürgerbeteiligung Ortweinplatz?“ Es kann nicht sein, so die einhellige Meinung
der an dieser Protestaktion teilnehmenden Anrainer:innen, dass der bestehende Parkplatz seit Jahren mittels Betonblöcken versperrt wurde und am Gelände ein paar nicht funktionale Designsitzmöbel aufgestellt wurden, jedoch die zugesagte Revitaliserung nicht durchgeführt wird und sich der Platz nunmehr seit Jahren in einem unansehnlichen Zustand befindet.
Die sich unmittelbar am Eingang zum Park befindliche Müllsammelstelle wird immer wieder durch
Mülltouristen stark verschmutzt, es fehlt ein überdachter Fahrradabstellplatz, da die Tauben permanent die Fahrräder verschmutzen, es fehlt ein kleiner KInderspielplatz für Kinder oder ein Tischtennistisch. Auch der Eingangsbereich von Seiten der Conrad-von-Hötzendorfstraße sollte an der Ecke der Modeschule Graz entsiegelt und begrünt werden, da dieser als Pinkelecke von den Gästen des Ortweinstandel missbraucht wird. Natürlich müsste im Zuge der Revitalisierung erneut geprüft werden, ob die entfallenden Parkplatze im Bereich der zwei unmittelbar danebenliegenden Sackstraßen Schießstattgasse
bzw. Brockmanngasse durch die Ausführung von Schrägparkplätzen ersetzt und als Anrainerparplätze ausgewiesen werden können.
Wir fordern daher die Stadtregierung und insbesondere die zuständige Vizebürgermeisterin Judith Schwentner auf hier endlich tätig zu werden und die zugesagte Bürgerbeteiligung samt Vorlage eines Entwurfplans in die Wege zu leiten.
Natürlich müsste im Zuge der Revitalisierung erneut geprüft werden, ob die entfallenden Parkplätze im Bereich der zwei unmittelbar danebenliegenden
Sackstraßen Schießstattgasse bzw. Brockmanngasse durch die Ausführung von Schrägparkplätzen ersetzt und als Anrainerparplätze ausgewiesen werden können. Wir fordern daher die Stadtregierung und insbesondere die zuständige Vizebürgermeisterin Judith Schwentner auf hier endlich tätig zu werden
und die zugesagte Bürgerbeteiligung samt Vorlage eines Entwurfplans in die Wege zu leiten. Die Kleine Zeitung hat der Forderung von Bezirksvorsteher-Stellvertreter Klaus Strobl und den betroffenen Anrainer*innen in einem Artikel vom 14.07.2023 noch mehr Nachdruck verliehen.